sonderausstellung "Mein Verein", Bonn, Leipzig

Auftraggeber: Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Jahr: 2017, 2019
Fläche: 200m²
Objekte: 300
Leistungen: Gestaltung (LPH 1-8)

"Mein Verein" changiert zwischen dem individuellen Akt des Zusammen-Sein- , Zusammen-Tun-Wollens und dem sozialen Phänomen. Ein 12 Meter hoher Vereinsbaum versinnbildlicht die gesellschaftliche Relevanz der Vereine in Deutschland. Mit gegenwärtig 600.000 Vereinen engagiert sich fast jeder zweite Deutsche in mindestens einem Verein. Das Thema inkludiert neben dem Politikum, Mentales, Gefühliges, Praktisches. Der angesichts der Fülle unterschiedlichster Vereine inhaltlich notwendigen Konzentration trägt die Gestaltung mit der Reduktion auf drei Haupträume Rechnung.

Weitverbreitetes Erleben von Geselligkeit, und Gemeinschaft in Schützen-, Karneval- und Fußballverein findet seine Entsprechung in Bildern der Gesellig- und Gemütlichkeit, hingegen das bürgerschaftliche Engagement wie für die Dresdner Frauenkirche oder für  Die Tafeln im Bezug zum Praktischen, Zupackenden, Aufbauenden. Wie eng ein Vereinsleben mit dem Zuschnitt des Staates verbunden ist, wird in den Rekursen auf die Bedingungen für Vereine in der Diktatur der DDR deutlich. Ein überdimensionierter Wandsturz markiert hier die drückende Last des Staatlichen auf einer stark limitierten Vereinslandschaft.